Seenotretter befreien Angler aus Lebensgefahr

Norderney. Am Samstagnachmittag befreiten Seenotretter der Station Norderney einen Angler aus lebensbedrohlicher Lage. Der Mann war von der Spitze einer Buhne ins Wasser gestürzt und in einen gefährlichen Strudel geraten. Im Einsatz befand sich der Seenotrettungskreuzer EUGEN der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS).
Gegen 17.50 Uhr erreichte die DGzRS eine Notmeldung: Ein Mittzwanziger trieb vor dem Weststrand im Wasser und versuchte mit seiner Angel, auf seine prekäre Situation aufmerksam zu machen. Sofort wurde die EUGEN in Marsch gesetzt.
Innerhalb von nur 15 Minuten lag das Schiff am Unglücksort. Das flach gehende Arbeitsboot HUBERTUS, mitgeführt in der Heckwanne der EUGEN, kam zum Einsatz. Kurz darauf zogen die Retter den erschöpften Angler aus dem Strudel – bei stark ablaufendem Wasser drohte er sonst aufs offene Meer hinausgetrieben zu werden.
An Bord versorgten die Seenotretter den Mann medizinisch. Obwohl er eine Neoprenjacke trug, war er leicht unterkühlt. Nach eigener Angabe hatte er rund 30 Minuten im Strudel ausharren müssen, bevor die Rettung erfolgte.
Zurück im Norderneyer Hafen zeigte sich, dass der Gerettete bis auf die Unterkühlung wohlauf war und keine weitere Behandlung benötigte. Die Wassertemperatur lag zum Einsatzzeitpunkt bei etwa 19 °C.