Pfandringe auf Norderney

Norderney. Die Stadt setzt ein sichtbares Zeichen für Nachhaltigkeit, soziales Miteinander und Umweltschutz: An insgesamt zehn öffentlichen Mülleimern auf der Insel wurden in den vergangenen Tagen sogenannte Pfandringe installiert. Diese speziellen Halterungen bieten Platz, um Pfandflaschen und -dosen getrennt vom Restmüll abzustellen – sauber, sicher und leicht zugänglich.

Mit dem neuen Angebot möchte die Stadt gleich mehrere Ziele erreichen: Zum einen sollen Pfandsammlerinnen und Pfandsammler die Möglichkeit haben, Pfandgut einfach und ohne Verletzungsgefahr mitzunehmen. Zum anderen sollen die Pfandringe das Bewusstsein der Bürgerinnen, Bürger und Gäste für Ressourcenschonung stärken. „Jede Flasche, die nicht im Müll landet, ist ein kleiner Beitrag zum Umweltschutz“, betont die Stadtverwaltung.

Laut einer Studie der Initiative „Pfand gehört daneben“ werden in Deutschland werden jedes Jahr rund 720 Millionen Pfandflaschen im Wert von etwa 180 Millionen Euro weggeworfen. Zugleich nimmt die Zahl der Menschen zu, die Pfand sammeln – ein Trend, der auch auf den gestiegenen Lebenshaltungskosten beruht.

Auch auf Norderney ist das achtlose Wegwerfen von Pfandflaschen vor allem während der touristischen Hochsaison ein bekanntes Problem. Die neuen Pfandringe sollen hier Abhilfe schaffen und zugleich ein Zeichen für mehr Solidarität setzen. Denn Pfandsammlerinnen und Pfandsammler sind längst ein Teil des gesellschaftlichen Alltags – ob Rentnerinnen und Rentner, Geringverdienende oder Jugendliche, die ihr Taschengeld aufbessern möchten.

Mit der Einführung der Pfandringe zeigt Norderney, dass Umweltschutz und soziales Engagement Hand in Hand gehen können – und dass auch kleine Maßnahmen eine große Wirkung entfalten können.