Frisia zieht positives Fazit

Die Reederei Norden-Frisia hat nach der ersten Saison ihres Elektrokatamarans Frisia E‑1 ein durchweg positives Fazit gezogen. Das erste rein elektrisch betriebene Seeschiff unter deutscher Flagge überzeugte sowohl technisch als auch bei den Fahrgästen.
„Unser Elektrokatamaran ist schnell, leise, klimafreundlich und bietet ein einzigartiges Erlebnis für unsere Fahrgäste“, fasst Kapitän Stephan Ulrichs die Eindrücke zusammen. Seit der Jungfernfahrt am 4. April 2025 pendelte die Frisia E‑1 täglich zwischen Norddeich und Norderney – bis zu acht Mal am Tag mit jeweils 150 Passagieren. Die Fahrt dauert nur rund 30 Minuten, das Nachladen der Batterien weitere 28 Minuten.
Auch wenn kleinere Reparaturen nötig waren, etwa eine defekte Sicherung oder ein Getriebeproblem, verlief die Saison insgesamt reibungslos. „Es gab nicht mehr Herausforderungen als bei jedem anderen Schiff“, betont Ulrichs. Besonders beeindruckt zeigte sich das Team von der Resonanz der Gäste: „Als wir so geräuschlos ablegten, konnte man Erstaunen und Begeisterung in den Gesichtern sehen“, erinnert sich Produktmanager Rainer Sürken.
Ein weiterer Erfolg: Über 60 Prozent des Strombedarfs konnten durch eigene Photovoltaikanlagen gedeckt werden. Die Reederei hat dafür Parkflächen mit Solardächern ausgestattet und zusätzliche Anlagen in Norddeich, Harlesiel, Norderney und Juist installiert. Ein Batteriespeicher soll ab der kommenden Saison die Quote weiter verbessern. „Langfristig streben wir einen geschlossenen Kreislauf aus Stromproduktion und Verbrauch an“, erklärt Vorstand Carl-Ulfert Stegmann.
Über den Winter wird der Katamaran in Emden gewartet und optimiert. Der Saisonstart ist für den 21. März 2026 geplant. Tickets sind bereits jetzt über das Online-Portal Frisionaut erhältlich.
