Auf dem Weg zur klimafreundlichen Insel

Norderney. Die Stadtwerke haben sich ein hohes Ziel gesetzt. Bis 2045 soll die Wärme- und Energieversorgung der Insel vollständig auf erneuerbare Energien umgestellt sein. Bis Ende des Jahres soll in Zusammenarbeit mit einer Beratungsfirma (BBHC) eine Machbarkeitsstudie erstellt werden. Es sollen verschiedene Möglichkeiten zur Reduzierung von Kohlenstoffdioxid untersucht werden.

Der Energieversorger möchte mittels dieser Studie den Wärmebedarf der Insel ermitteln, untersuchen und die Frage beantworten, ob der Bedarf künftig ohne den Einsatz fossiler Brennstoffe gedeckt werden kann. Die Wärmepotentiale durch die thermische Nutzung des Meerwassers der Nordsee sollen ebenfalls untersucht werden. Zum jetzigen Zeitpunkt wird zunächst angenommen, dass die Umsetzung einer Großwärmepumpe mit Nutzung des Meerwassers möglich ist, heißt es in der Projektskizze der Stadtwerke.

So hofft man an wertvolle Daten für die kommunale Wärmeplanung zu gelangen, um zum Beispiel zukünftig statt durch Gasheizungen in den Wohnhäusern und anderen Gebäuden, wie dem Badehaus, die Wärmeversorgung sicher stellen zu können. Die gewonnenen Erkenntnisse werden nicht nur die Dekarbonisierung der Insel vorantreiben, sondern auch eine zukunftsorientierte Grundlage vor dem Hintergrund technologischer und energiepolitischer Entwicklungen einer nachhaltigen Infrastruktur auf Norderney bieten.

„Diese Machbarkeitsstudie ist ein wichtiger Schritt für uns, um eine nachhaltige und klimafreundliche Energieversorgung für die gesamte Insel Norderney zu realisieren. In Zusammenarbeit mit BBHC erhalten wir fachliche Unterstützung, um die besten Lösungen für die Dekarbonisierung zu ermitteln“, erklärt der Geschäftsführer der Stadtwerke Norderney, Holger Schönemann.

Bereits ab Montag, (20.01.2025), beginnen die ersten, für die Öffentlichkeit sichtbaren Arbeiten mit der Untersuchung zur Ausprägung der Süßwasserlinse. Die hieraus resultieren Ergebnisse liefern wichtige Erkenntnisse zur genauen Lage der Süßwasserlinse. Dies ist ein entscheidendes Kriterium, um die Unversehrtheit der Süßwasserlinse für die Nutzung geothermischer Wärmequellen sicherzustellen.

Die Machbarkeitsstudie wird voraussichtlich bis Ende 2025 abgeschlossen sein, wobei die gewonnenen Erkenntnisse und Handlungsempfehlungen zeitnah in konkrete Maßnahmen überführt werden sollen. Der Bau neuer Wärmenetze und Anlagen ist laut der Projektskizze der Stadtwerke bis 2031 geplant.