Stadt übernimmt insolventes Inselkrankenhaus

Die Zukunft des Inselkrankenhauses auf Norderney nimmt konkrete Formen an: Die Stadt wird die insolvente Allergie- und Hautklinik Norderney gGmbH übernehmen. Die Gläubigerversammlung stimmte in dieser Woche dem Verkauf am Amtsgericht Aurich einstimmig zu, wie Insolvenzverwalter Axel Gerbers mitteilte.

Die Stadt hatte ihr Kaufinteresse bereits öffentlich bekundet und entsprechende Beschlüsse im Stadtrat gefasst. Nach Angaben Gerbers gab es neben der Kommune noch einen weiteren Interessenten, letztlich bekam jedoch Norderney den Zuschlag. „Ich werde meinen Beitrag dazu leisten, dass der Vertrag mit der Stadt Norderney zügig notariell beurkundet werden kann“, sagte der Insolvenzverwalter. Er gehe davon aus, dass der Verkauf „noch im ersten Quartal 2026“ vollzogen werden könne.

Hintergrund: Warum das Krankenhaus in die Krise geriet

Im Oktober des vergangenen Jahres hatte die Geschäftsführung angekündigt, einen Insolvenzantrag zu stellen. Ziel sei es gewesen, den Fortbestand des Krankenhauses zu sichern und eine umfassende Restrukturierung anzustoßen. Trotz des laufenden Insolvenzverfahrens wurde der Krankenhausbetrieb aufrechterhalten – ein wichtiges Signal für Patienten und Beschäftigte auf der Insel.

Mit dem nun beschlossenen Verkauf an die Stadt verbindet sich die Hoffnung, die medizinische Versorgung auf Norderney dauerhaft zu stabilisieren und das traditionsreiche Inselkrankenhaus in eine sichere Zukunft zu führen.